Aus Solidarität mit den unterdrückten und vertriebenen Christen im Irak und in Syrien ändern immer mehr Facebook-Nutzer für unbestimmte Zeit ihr Profilbild. Dabei ersetzen sie ihr Porträt mit dem arabischen Buchstaben «N». Mit diesem Buchstaben markieren Anhänger der radikalislamischen Miliz «Islamischer Staat» (IS) die Häuser von Christen in Mossul. Das «N» steht für «Nazarener», was mit Christen gleichgesetzt wird. Der Bericht von idea Schweiz.
Mit diesem Symbol reisten auch Teilnehmer eines Evangelisationscamps des Vereins Fingerprint aufs Rütli. Unter der Schweizerflagge mit dem Kreuz versammelten sie sich und hielten das arabische N betend in die Höhe. Man habe mit dieser Aktion ein Zeichen setzen wollen gegen die Verfolgung, Tötung und das systematische Unterdrücken von Christen, erklärt Stephan Maag von Fingerprint. Gleichzeitig sei es ein Versprechen, unsere Brüder und Schwestern im Gebet zu tragen. Mit dem «N» wolle man sich mit den Verfolgten solidarisieren und sagen: «Ich bin auch einer von denen, die mit diesem Jesus unterwegs sind und ich leide mit meinen Schwestern und Brüdern, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden – im Irak, in Syrien, in Nigeria und an so vielen anderen Orten.»
Die überkonfessionelle Bewegung Fingerprint überrascht regelmässig mit unkonventionellen Einsätzen im Dienste des Evangeliums. Leiter Stephan Maag: «Unser Ziel ist es, wie zu Zeiten der Apostel radikal zusammen zu leben und Wunder zu erwarten.» Dazu gestalten sie Strasseneinsätze, Gebetsnächte, Flashmobs, Gassenweihnachten und öffentliche Kreuzigungsdarstellungen. Die Mitglieder richten sich nach einem Jesus-Wort aus dem Markusevangelium: «Gehet hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.»